Frühstück Snacks

Münchner Weißwurstfrühstück – Neu interpretiert

21. Oktober 2012

Mittlerweile hat sich mein Sonntag irgendwie zum wöchentlichen Backtag entwickelt. Gerade wurden ein Kürbisapfelkuchen und ein paar Butternusskürbismuffins fertiggestellt. Und die ganze Küche duftet nach Zimt und Apfel. Mhmmm, weihnachtlich :)

Als kleine Stärkung für den heutigen Backtag diente mein langersehntes Weißwurstfrühstück. Eigentlich wollte ich das Gericht noch im Rahmen des Münchner Oktoberfests posten, aber wer hätte den gedacht, dass es nur bis zum 07. Oktober stattfindet. Das entsprach nun absolut nicht meinem Zeitfenster.

Als Wurstbeilage habe ich mich an Brezn-Happen versucht. Allerdings in der Dinkel-Vollkorn-Variante, denn Weißmehl kann ja jeder :) Auch wenn die Happen dadurch nicht ganz so wundervoll „food-bloggeresk“ aussehen. Mehr oder minder traditionell wurde zum Weißwurstfrühstück Bier gereicht. Nein, kein Weißbier oder Fassbier, sondern Butterbier. Genau, das komische Getränk aus den Harry Potter Büchern :) Ich bin mit dieser Reihe aufgewachsen und bin, zum Glück, auch immer noch nicht rausgewachsen.  Butterbier ansich, fand ich schon damals sehr faszinierend und heute bot sich nun der perfekte Zeitpunkt es auszuprobieren. Ich habe mich auch gleich an 2 Varianten versucht, beide duften sehr weihnachtlich und wärmen an kalten Winterabenden. Auf dem Bild seht ihr das Butterbier mit Apfelsaft.

Brezn-Happen

360g Dinkel-Vollkorn-Mehl
1 Würfel Hefe
1 1/2TL Salz
250ml Wasser (lauwarm, fast kühl)

Lauge:
1L Wasser
30g Backnatron

Einen Würfel Hefe in lauwarmen Wasser auflösen und beiseite stellen. In einer Schüssel Mehl und Salz vermischen. Das Wasser mit der Hefe vorsichtig unterheben und zu einem Teig kneten. Wenn der Teig noch zu feucht sein sollte, etwas mehr Mehl hinzugeben. Den Teig zu einer Kugel formen, in die Schüssel legen und mit einem saubern Küchentuch bedeckt an einem warmen Ort für 1 Stunde ruhen lassen. Ihr könnt die Schüssel auch bei 50°C in den Ofen stellen.

Nach der Ruhepause, die Teigkugeln auf einer bemehlten Fläche kurz kneten und danach ausrollen. In kleine Vierecke schneiden (ca. 4x4cm) und in flache Kugeln formen. Kugeln sehen dann um einiges schöner aus, als meine Brezn-Vierecke. Das fällt einem aber auch immer erst im Nachhinein auf :)

In einem kleinen Topf Wasser und Natron zum Kochen bringen, dann die Temperatur herunter stellen. Die Teigkugeln in der siedenden Lauge 30sec schwimmen lassen und anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Mit Hagelsalz bestreuen und bei 200°C ca. 17min goldbraun backen lassen.

Zweierlei „Butterbier“ für jeweils 1 großes Bierglas (0,5l)

mit Bier
20g Butter
30g Zucker
80ml Wasser
50ml Soja-Sahne oder Pflanzenmilch
0,33l Malzbier (oder jedes andere Bier)
Zimt

Butter und Zucker in einem Topf karamellisieren. Mit Wasser und Sahne aufgießen. Kurz köcheln lassen. Dann das Bier dazugeben. Das Bier aber nur warm werden lassen, nicht kochen. In ein Glas füllen und mit Zimt garnieren.

ohne Bier
450ml naturtrüber Apfelsaft
50ml Soja-Sahne oder Pflanzenmilch
1TL Alsan (vegane Pflanzenmargarine)
Zimt, Muskatnuss, Ingwer

Apfelsaft in einem Topf erwärmen, nicht kochen, sonst flockt nachher die Sahne. Mit Zimt, Muskatnuss & Ingwer würzen. Butter hinzufügen. Sahne oder Milch dazugeben und warm in einem Glas servieren.

In einem Wasserbad, die vegane Weißwurst (Einkaufsbeitrag hier) erwärmen, danach pellen und anschließend mit süßem Senf und den Brezn-Happen anrichten. Fertig ist das etwas andere Weißwurstfrüstück. Und beim Nachmachen nicht vergessen: Weißwürste dürfen das Mittagsläuten um 12 Uhr nicht hören :)

Wie habt ihr euren Sonntag verbracht? Habt ihr die letzten Sonnenstrahlen des Sommers genossen? Soweit ich das vom Fenster aus beobachten konnte, schien zumindest in Jena den ganzen Tag die Sonne :)

You Might Also Like

1 Comment

  • Reply marco 30. Oktober 2013 at 23:23

    Auf Umwegen bin ich hier auf deinem Blog gelandet… und erst mal ‚ne Weile hängen geblieben! Und das obwohl ich mich weder vegetarisch noch veganisch ernähre ;)

    Jede Ernährungsform hat aber ihre Daseinsberechtigung und dein Blog zeigt einmal mehr, wie kreativ eine solche Küche doch sein kann! Me like :)

    Und als Harry Potter Fan der ersten Stunde habe ich mir das Rezept für Butterbier gleich notiert! Ist ja auch bald Sonntag ;)

    lg, Marco

  • Leave a Reply


    *