Heute wird es ganz verrückt. Wir backen nämlich ecuadorianisch :)
Jup, diesmal geht es nach Südamerika, genauer gesagt Lateinamerika mit dem großartigen Kochbuch von Terry Hope Romero :
Viva Vegan!: 200 Authentic and Fabulous Recipes for Latin Food Lovers von Terry Hope Romero and Isa Chandra Moskowitz
Author –
Terry Hope Romero
Publisher –
Da Capo Press
eBook: 322 Seiten
Das Dreamteam der veganen Küche hatte sich 2010 wieder zusammengetan und nach dem Veganomicon , Vegan Cookies Invade Your Cookie Jar und Vegan Cupcakes Take Over the World ein weiteres wunderbares Basic-Vegan-Buch auf den Markt gebracht.
In Viva Vegan lebt Autorin Terry Hope Romero ihre Vorliebe für die lateinamerikanische Küche in vollen Zügen aus. Die New Yorkerin mit venezolanischen Wurzeln kocht und bäckt auf ganzen 322 Seiten wirklich alles, was man sich als Europäer, der noch nie mit der südamerikanischen Küche experimentiert hat, vorstellen kann. Von der obligatorischen Guacamole über großartige Ensaladas , Seiten um Seiten von leckeren Gerichten aus Bohnen, Mais, Tofu, Seitan und Tempeh bis zu aufregenden Tamales mit herrlichen Füllungen – hier kommt man wirklich auf seine Kosten.
Dazu gibt es sehr umfangreiches Infomaterial und kleine lateinamerikanische Guides wie Umrechnungstabellen, typische südamerikanische Menüs, eine Quick-Start Shoppingliste sowie nötige Küchentools und jede Menge Tipps für die Zubereitung der jeweiligen Zutaten, die der ein oder andere ja vielleicht noch nicht in der Hand hatte, geschweige denn damit gekocht hat. Außerdem beantwortet Terry auch (zumindest für mich) wichtige Fragen wie „Brauche ich nur fancy lateinamerikanische Zutaten, um Rezepte aus dem Buch kochen zu können?“ und „Muss ich scharfes Essen mögen, damit ich überhaupt etwas aus dem Buch nachkochen kann? „.
Bei Fragen kann ich jetzt getrost mit „Nein“ beantworten :) Viele Gerichte aus Südamerika verlangen nur Basic-Zutaten wie Bohnen, Mais, Kartoffeln und Reis, die man leicht und vor allem günstig auch hier in Deutschland bekommt. Dazu kommt, dass Terry auch viele Gewürze verwendet die man tatsächlich auch in jeden größeren Supermarkt bekommt. Und was die Schärfe anbelangt – im Buch gibt es neben einem kompletten Guide für lateinamerikanische Zutaten auch eine ausführliche Übersicht zu Chilischoten und ihre richtige Verwendung.
Fazit: Wer sich schon immer mal in der südamerikanischen Küche verlieren wollte, der hat hier genau das richtige Buch für sich gefunden. Die Rezepte sind umfangreich und wirklich vielfältig. Zu jeden Rezept gibts eine kleine persönliche Anekdote sowie Tipps für die Zubereitung und eine gut verständliche Beschreibung. Das ist besonders wichtig, da auch viele Arbeitsschritte noch neu für mich waren. Auch wenn man wohl für ein paar Speisen mehr Zeit einplanen muss, lohnt es sich am Ende. Ich für meinen Teil bin sehr begeistert von den Buch, auch weil ich mich bisher nie wirklich an diese Art von Gerichten getraut habe (meistens immer scharf etc.), aber allein die Kartoffelpancakes mit Erdnusssoße , die ich nachgekocht habe, sind es schon ein bisschen Wert sich zumindest mal die Kindle Version anzuschauen :)
Das Inhaltsverzeichnis gibts HIER zum kostenlosen Download.
Kartoffelpancakes mit Erdnusssoße (Llapingacho)
750g mehligkochende Kartoffeln
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, zerquetscht
140g Mehl + extra Mehl zum Panieren
¼ TL Backnatron
2 TL Hefeflocken (optional)
1 TL Zitronensaft
½ TL Salz
frischer, gemahlener Pfeffer
Erdnuss- oder anderes Pflanzenöl zum Braten
1. Zunächst die Kartoffeln schälen, in mundgroße Stücke hacken und in einem Topf mit kalten Wasser zum Kochen bringen. 20-25min köcheln lassen bis sie durch sind.
2. Die fertigen Kartoffeln abgießen und in eine Schüssel zusammen mit der gehackten Zwiebel und dem Knoblauch geben. Kurz vermengen/zerstampfen und anschließend auf Handwärme runterkühlen lassen.
3. Wenn die Kartoffeln ausgekühlt sind, Mehl, Natron, Hefeflocken, Zitronensaft und Salz hinzugeben und alles zu einem weichen Teig verkneten (mind. 3 Minuten – so entfalten sich das Gluten im Mehl am besten & hält die Pancakes zusammen).
4. Etwas Mehl in eine Schüssel oder auf einen flachen Teller geben und mit bemehlten Händen ein Stück vom Teig abnehmen und zu einer Kugel formen. Jetzt die Kugel flachdrücken (sollte etwa Handteller groß sein & ca. 1,5 cm dick)
5. Den Fladen in Mehl wälzen und bei Seite legen. Genauso mit dem restlichen Teig verfahren.
6. Etwas Öl in einer Pfanne heiß machen und die einzelnen Fladen von beiden Seiten goldbrauch ausbacken (2-3min pro Seite).
Erdnusssoße (Salsa de Maní)
1 TL Erdnuss- oder Rapsöl
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 große Tomate, entkernt und fein gehackt
¼ TL gemahlener Kreuzkümmel
120ml warme Gemüsebrühe
85g Erdnussbutter ohne Zucker etc. -> Erdnussmus
60ml Mandel- oder andere Pflanzenmilch
Salz und frischer Pfeffer zum Würzen
1. Öl in einem kleinen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin 5 Minuten braten bis sie weich sind.
2. In einer kleinen Schüssel die lauwarme Gemüsebrühe mit der Erdnussbutter/-mus vermengen bis eine gleichmäßige Masse entsteht.
3. Wenn die Zwiebeln weich sind, die gehackte Tomate und den Kreuzkümmel hinzugeben und weitere 2 Minuten braten.
4. Jetzt das Ganze mit der Gemüsebrühe (+Erdnussbutter) ablöschen und die Pflanzenmilch hinzugeben. Unter Rühren noch 2 Minuten aus mittlerer Stufe weiterköcheln lassen. Bei Bedarf würzen und noch warm servieren.