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aus Holland

Süße Sonntagsgrüße aus Holland: vegan Roze Koeken – Kekse, Kekse, Kekse!!

6. Juli 2014


Süß, süßer, Roze Koeken!

Nachdem mir langsam, aber sicher die Ideen für die Süßen Sonntagsgrüße aus Holland ausgegangen sind, kam vergangene Woche zum Glück die liebe Simone zu meiner Rettung. Dank ihres zauberhaften Kommentars befanden sich innerhalb kürzester Zeit gleich 3 neue holländische Süßwaren auf meiner “let’s veganize”-Liste: Roze Koeken, Mergpijpen & Bitterkoekjes. Erstere mussten natürlich sofort für heute ausprobiert werden :)  Tausend Danke, Simone

Roze Koeken sind kleine Kekse aus Rührkuchenteig, die – und jetzt wisst ihr auch, warum sie “roze” heißen – mit rosafarbenen Fondant überzogen werden. Wie die Tompoes werden auch die Roze Koeken an wichtigen Spieltagen der holländischen Fußballnationalmannschaft in orangefarbenem Gewand verkauft.

So, einen holländischen Sonntag haben wir hoffentlich noch vor uns! Falls ihr noch ein, zwei oder drei süße Sachen aus den Niederlanden kennt, die ich für euch unbedingt veganisieren muss, dann zögert nicht eure Vorschläge in die Kommentare zu teilen :) Ich freu mich immer auf euer Feedback & verrückte Vorschläge. In diesem Sinne – smakelijk!

vegan Roze Koeken
(inspiriert von Suzette und ihrem wundervollen Blog Wat Maakt Suzette.nu)

225g Mehl
2 TL Backpulver
150g Zucker
1/4 TL Vanille
1 Prise  Salz

150ml Pflanzenmilch
60ml Öl
60ml Pflanzensahne (z. B. von Alpro)

100g weißes Fondant

rote Lebensmittelfarbe (vegane gibt’s von Wilton)

1. Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
2. In einer großen Schüssel zunächst alle trockenen Zutaten vermischen (Mehl, Zucker, Backpulver, Vanille & Salz) und anschließend die nassen Zutaten (Milch, Öl & Sahne) step by step hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren.
3. 1-2 EL des Teigs in eine eingefettete Muffinform geben und anschließend im Ofen für 25min goldbraun backen.
4. In der Zwischenzeit das Fondant vorbereiten. Dafür die Masse weich kneten, eine Messerspitze vegane Lebensmittelfarbe hinzugeben und gut verkneten. Eine super schöne Anleitung mit Bildern findet ihr bei Shia auf Cake Invasion.
Danach rollt ihr das Fondant sehr dünn aus (2-3mm) und schneidet oder stecht runde Kreise aus, die der Größe eurer Kekse entsprechen.
5. Wenn die Kekse fertig gebacken sind, lasst ihr sie komplett auskühlen und schneidet anschließend die “Köpfe” ab, damit ihr eine gerade Fläche habt, auf die ihr das Fondant legen könnt.
6. Damit das Fondant auch gut auf euren Keksen hält, könnt ihr die obere Fläche der Kekse dünn mit eurer Lieblingsmarmelade bestreichen
und anschließend die ausgestochenen Fondantkreise drauflegen und festdrücken.

Und fertig sind die Roze Koeken :) Smakelijk!

Tipps
Ganz traditionell werden die Roze Koeken natürlich ohne Marmelade gebacken, allerdings hat mein uraltes Fondant nicht mehr so ohne weiteres auf den Keksen gehalten, weshalb mir die Idee kam, einfach ein bisschen Quittengelee darunter zu schmieren. Geklappt hat es auf jeden Fall & den Keksen geschadet hat es auch nicht :)

Süße Sonntagsgrüße aus Holland: vegan Tompoes – veganer Tompouce

29. Juni 2014

Kennt ihr das?

Ihr habt ein fabelhaftes Rezept, dass einfach göttlich schmeckt, aber egal, wir ihr euren Teller dreht und wendet – und egal wie gut oder schlecht das Licht ist – euer Gericht sieht immer aus wie ein unschöner Klumpen “Bläääh”?

Falls ja, dann könnt ihr zumindest genau nachvollziehen, wie es mir heute morgen erging, als ich diese zuckersüßen Tompouce gebacken habe. Diese typisch holländische Leckerei sieht zwar – zumindest in meinem Fall – nicht wirklich hübsch & foodbloggeresk aus, dafür schmeckt sie aber umso besser. Und sind wir mal ehrlich, in vielen Fällen schmecken die nicht so perfekt aussehenden Sachen viel besser, oder? ;)

Doofe Fotos hin oder her, heute ist ein wichtiger Tag für viele Niederländer, insbesondere natürlich für diejenigen, die auf Fußball stehen. Und genau an solchen Tagen werden die leckeren Puddingcremeschnitten in der Nationalfarbe der Holländer verziert: orange!

Also, wer heute noch einen süßen Snack zum Spiel gegen Mexiko braucht, ist mit diesen feinen Schnittchen gut beraten. Ich verkrümel mich jetzt auf meine Couch & hoffe, dass die Bauchschmerzen, die ich vor Aufregung seit heute morgen habe, bald gelindert werden :)

vegan Tompoes

  • Portionen: 9
  • Zeit: 1 Stunde
  • Schwierigkeit: normal
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1 Packung veganer Blätterteig (450g – 6 Platten)

500ml Pflanzenmilch (am besten Hafermilch – warum, liest du hier)
2 Päckchen Vanille-Puddingpulver (z. B. von RUF)
5 EL Zucker
150g vegane Margarine (z. B. von Alsan)

Zuckerglasur
Puderzucker
Pflanzenmilch
rote Lebensmittelfarbe (WICHTIG! Paste verwenden, keine Flüssigfarbe – sehr gute vegane Farbe gibt’s von Wilton)

1. Pudding kochen. Dazu die Margarine & 450ml Milch in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Die restlichen 50ml Milch verrührt ihr zusammen mit dem Puddingspulver und dem Zucker in einer separaten Schüssel, bis alles gut vermischt ist & keine Klumpem mehr zu sehen sind.
2. Wenn die Milch kocht, gebt ihr zügig die Puddingpulvermischung hinzu und rührt bis eine sahnig-feste Masse entsteht. Nehmt den Topf vom Herd & gebt den Pudding in eine gekühlt Schüssel. Damit sich keine Haut auf dem Pudding bildet, schnappt ihr euch eine Klarsichtfolie und legt sie direkt auf die Puddingoberfläche. Danach muss der Pudding komplett auskühlen, damit er fest wird.

3. Wenn ihr tiefgekühlte Blätterteig verwendet, lasst diesen schon im Vorfeld auftauen und heizt euren Ofen auf 200 °C vor.
4. Legt ein Backblech mit Backpapier aus und stecht mit einer Gabel viele kleine Löcher in den Blätterteig. Dadurch bäckt der Teig gleichmäßiger.
5. Schiebt die Platten jetzt für 5min in den vorgeheizten Ofen. Nachdem sie durchgebacken sind entfernt ihr so schnell und so vorsichtig wie möglich die oberste Schicht des aufgebackenen Blätterteigs und lasst die Platten anschließend gut auskühlen.

6. Jetzt bereitet ihr den Zuckerguss vor. Nehmt dafür 3 EL Puderzucker und fügt ca. 1,5 EL Pflanzenmilch hinzu. Gut verrühren und anschließend mit ein Minibisschen Lebensmittelfarbe – entweder orange oder rot – einfärben.
7. Nun werden die Tompoes zusammengebaut. Dafür schneidet ihr erst einmal alle Blätterteigplatten in 3 gleichgroße Rechtecke. Dann schnappt ihr euch eins davon und bestreicht es mit einer dicken Schicht Pudding. Anschließend kommt eine weiteres Blätterteigstück darauf (wie ein Sandwich). Dieses wird zum Schluss dick mit Zuckerguss bestrichen.

Und voilà - schon habt ihr eure eigene ganz traditionell-niederländische Köstlichkeit :) Da bleibt für mich nur noch eins zu sagen: Hup Holland Hup!!

Süße Sonntagsgrüße aus Holland: Vegan Gevulde Koeken – gefüllte vegane Mandelkekse

22. Juni 2014

Flohmärkte sind eine richtig gute Sache!

Nicht nur, dass man seinen ganzen Kram, alte Bücher & nie getragene Klamotten endlich aus dem Haus hat – man bekommt auch noch ein bisschen Fülle ins Portemonnaie. Schlecht nur, wenn man sich auf der anderen Seite des Verkaufstischs wiederfindet und statt der vollen Geldbörse eher ‘ne volle Einkaufstüte mit sich herum schleppt :)

Konsum hin oder her, ich mag Flohmärkte sehr gerne! Zum einen befriedigt es unheimlich das eigene schlechte Gewissen, da man sieht, dass andere Menschen in Hinsicht auf die Kleiderwahl ähnliche Fehler gemacht haben und zum anderen, da man als Gebrauchtwaren-Fan einige geniale Schnäppchen machen kann. Nur das frühe Aufstehen nervt.

Wie an jedem 3. Samstag im Monat, fand auch gestern wieder der Flohmarkt in Jena statt. Zu entdecken gab es auch diesmal wieder eine Menge und meine heimische Videothek wurde ordentlich mit den neusten Schätzen im VHS-Himmel aufgestockt.

Neben den üblichen Verdächtigen (BÄM! Was für eine Überleitung) wollte ich diesmal – in feinster Foodblogger-Manier – auch mal nach ein paar schönen Accessoires für kommende Foodshootings Ausschau halten. Das Angebot war in dem Sinne nicht wirklich groß, vor allem was Teller betrifft, aber dafür wanderte ein bisschen Besteck & ein schickes Silbertablett in dem Korb. Is ja immerhin aus was :)

Sowohl das Tablett als auch die neu erworbenen Löffelchen & dieses großartige, alte Buch über Mythologie wurden dann auch gleich für das Ablichten des heutige Rezept eingesetzt, das Marzipanfans wahrscheinlich ein kleines Leuchten in die Augen zaubert.

Denn auf unserer kleinen Hollandreise treffen wir heute auf diese zuckersüßen kleinen Kuchen. Gevulde Koeken, alsogefüllte Kuchen – werden sie genannt, und in ihrem Inneren beherbergen sie eine unheimlich leckere Füllung aus Marzipan. Damit erinnern sie mich extrem an meine Kindheit, denn wie jedes Leipziger Kind mit einem Marzipan-Tick, landeten auch bei mir die Leipziger Lerchen sehr sehr oft in der Bäckertüte.

Nun aber genug von meiner Schwäche für Marzipan & ab zum Rezept:

Vegan Gevulde Koeken
inspiriert von A Dutchie Baking

300g Mehl
200g vegane Margarine (Zimmertemperatur), z. B. Alsan
100g brauner Zucker
1TL Backpulver
1 EL Sojamehl + 2 EL Wasser vermischt
1 abgeriebene Zitronenschale (angespritzt)
1/2 TL Zimt
1 Prise Salz

Marzipan Füllung:

200g Marzipanrohmasse
2 EL Kokoszucker oder Puderzucker
2-3 Tropen Bittermandelaroma
1 EL Wasser
optional: 2EL  Mandelsplitter

1. In einer Schüssel Mehl, Zucker, Backpulver, Salz, Zimt, Zitronenschale, Sojamehl/Wasser-Mixtur vermischen. Die Margarine hinzugeben & zu einem homogenen Teig verkneten.
2. Teig zu einer Kugel formen und – in Frischhaltefolie gewickelt – 60min im Kühlschrank ruhen lassen.
3. In der Zwischenzeit die Marzipanfüllung vorbereiten. Dafür alle Zutaten gut miteinander vermengen und in 9 gleichgroße Kugeln rollen.
4. Wenn der Teig fertig gekühlt ist, rollt ihr ihn auf einer bemehlten Fläche dünn aus (ungefähr 1/2cm dick) & stecht mit einem Glas oder einer kleinen Schüssel 18 Kreise aus. 9 davon kommen auf ein Backblech, auf das ihr zuvor Backpapier gelegt habt. Dann schnappt ihr euch eine der Marzipankugeln, drückt sie mit den Handinnenflächen breit & legt sie auf den ausgestochenen Kreis. Das Marzipan sollte ein wenig kleiner sein als der Teigkreis. Das macht ihr mit allen 9 Kugeln. Wenn ihr fertig seid, nehmt ihr die restlichen 9 ausgestochenen Kreise und legt sie vorsichtig auf den Marzipan. Anschließend drückt ihr die beiden Teigkreise gut zusammen, so dass das Marzipan im Inneren beim Backen nicht herauslaufen kann.
5. Wenn alle 9 Küchlein fertig sind, drückt ihr jeweils eine Mandel in den Teig & bestreicht sie mit etwas Pflanzenmilch. Danach kommen sie für 10-15min bei 200°C in den Ofen.
6. Nach dem Backen lasst ihr die gefüllten Kuchen am besten noch 1-2min auf dem Blech liegen, bevor sie dann auf einem Gitter komplett auskühlen.

Eet smakelijk!

Süße Sonntagsgrüße aus Holland: vegan Limburgse perzikvlaai – veganer Pfirsichkuchen

15. Juni 2014

Goedemorgen, meine Lieben!

Wie ihr schon an der Überschrift sehen könnt, steht heute alles im Zeichen unseres wunderwunderschönen Nachbarlands, den Niederlanden.

Im Rahmen der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft, die seit Donnerstag in Brasilien stattfindet, werde ich an den kommenden Sonntagen zu Ehren meiner Lieblingsmannschaft jeweils ein süßes Gericht aus dem Land der Tulpen für euch veganisieren. Klingt gut? Jap, seh ich auch so. Und keine Sorge, es dreht sich natürlich alles weiterhin ums Essen & nicht um Fußball :) Auch wenn jetzt wahrscheinlich einige Deutschlandfans den “entabonnieren”-Knopf drücken werden. Sorry I’m not sorry!

Gestartet wird heute mit einem sommerlichen Obstkuchen, dem sogenannten Limburgse Vlaai, was übersetzt soviel heißt wie Limburger Kuchen. Der Hefeteigkuchen wird je nach Saison mit verschiedenen Früchten & Beeren zubereitet und so munkelt man, niemals mit der Gabel gegessen. (Meine diente natürlich nur zur Dekoration :D)

Traditionell wird der Limburgse Vlaai zu Geburtstagen oder Beerdigungen gegessen. Da nun aber leider bzw. zum Glück keines der beiden Ereignisse an diesem Wochenende stattfand, musste ein unglaublicher Sieg gegen Titelverteidiger Spanien als Anlass ausreichen. Mir fehlen immernoch die Worte & realisiert habe ich es auch noch nicht ganz :)

Da der Loverboy weniger gerne frische Beeren in seinem Vlaai vorfinden wollte, mussten stattdessen saftige Pfirsiche in den Kuchen, die ihn dann unweigerlich zum einem Perzikvlaai, also einem Pfirsichkuchen machten. Eine sehr gute Entscheidung, denn dadurch ist ein sommerliches Dessert entstanden, dass höchstwahrscheinlich auch im derzeitigen brasilianischen Winter noch einigermaßen essbar ist :)

Also, ab an das Kuchenflechtwerk & lasst euch die Kombination aus süßen Pudding, Hefeteig & frischen Früchten munden

Limburgse perzikvlaai
(für eine 24cm große Backform)

250 g Weizenmehl (Typ 405)
7 g Trockenhefe
20 g pflanzliche Margarine + 1 TL zum Einfetten der Backform z.B. von Alsan
100ml Pflanzenmilch
2-3 EL Zucker
1 Prise Salz
3 EL Semmelbrösel

3 Pfirsiche
1 Prise Zimt

Vanille-Pudding
500ml Milch
1 Pkt Puddingpulver (Vanille)
3-4 EL (Rohr)zucker

1. Die Milch in einem kleinen Gefäß erwärmen (Mikrowelle o. Herd) und die Hefe hinein rühren. 10min stehen lassen. Vorsicht, die Milch darf nicht heiß sein, nur lauwarm.
2. In einer größeren Schüssel Mehl, Butter, Zucker und Salz kurz vermischen, die Milch-Hefe-Mischung langsam dazugeben und alles zu einem schönen fluffigen & nicht klebrigen Teig verkneten. Falls der Teig zu trocken ist, gebt noch ein wenig Milch (1El) hinzu.
3. Die Schüssel mit Folie oder einem Baumwolltuch abdecken und an einem warmen Ort für 60min ruhen lassen.
4. In der Zwischenzeit könnt ihr die Pfirsiche waschen, in dünner Scheiben schneiden und mit etwas Zimt würzen. Lagert sie am besten bis zum Belegen des Kuchens im Kühlschrank.
5. Jetzt gehts ans Kochen des Puddings. Dafür schnappt ihr euch ein Päckchen Vanille-Pudding und bereitet ihn nach Packungsbeilage zu. Schaut mal in Christians ultimativem veganen Puddingguide rein – dort findet ihr nochmal wichtige Hinweise zur Wahl der richtigen Pflanzenmilch.
6. Wenn der Teig geruht hat, knetet ihr ihn noch einmal schön durch bis er geschmeidig ist & teilt in anschließend in 2 ungleichgroße Teile (2/3 für den Boden & 1/3 für die Kuchendecke). Rollt zunächst den Teig für den Boden dünn aus und kleidet damit eure Backform, die ihr vorher mit Margarine & Semmelbröseln ausgekleidet habt.
7. Nachdem der Teig gut festgedrückt ist (Boden & Rand), streicht ihr als ersten dem Boden mit Pudding ein. Schaut mal, wie viel Pudding ihr in den Kuchen haben möchtet, ich habe zum Beispiel nicht ganz 500ml gebraucht. Anschließend kommen die Pfirsichscheiben darauf und werden verteilt.
8. Jetzt kommt der andere Teil des Teigs an die Reihe. Rollt diesen ebenfalls auf die Größe der Backform aus und schneidet den Teig in daumenbreite Streifen schneiden. Eine genaue Anleitung mit Bildern für das Gittermuster findet ihr auf dieser Seite.
9. Wenn der Vlaai fertig verziert ist, streicht ihr das Gitter noch mit etwas Pflanzenmilch ein. Dannach kommt er bei 200°C Ober- und Unterhitze für 20min in den Ofen. Danach gut abkühlen lassen, aus der Form befreien und ganz ganz schnell verspeisen :) Lasst es euch schmecken!